Vielleicht habt ihr es auch schon in den vergangenen Tagen und Wochen erlebt, dass die Wettervorhersage aktuell öfter mal größere Fehleinschätzungen mit sich bringt. Doch das ist erstmal kein Grund zur Sorge, es ist kein dauerhaftes Problem.

Grund dafür ist die Corona-Krise. Während dieser Zeit können einige Branchen nicht wie gewohnt arbeiten und dank der hohen Infektionsgefahr haben viele Länder ihre Grenzen für Urlauber und Geschäftsreisende dicht gemacht. Die Folge: Es fliegen weniger Flugzeuge.

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Und genau dies ist der Grund, warum die Wettervorhersage aktuell schlechter ist. Denn Flugzeuge sind ein wichtiger Bestandteil im Bereich der Meteorologie. Mit ihren Sensoren liefern sie wertvolle Wetterdaten aus Bereichen, wo keine Wetterstationen hinkommen: In der Flughöhe von bis zu 10 Kilometer Höhe. Dort spielen sich entscheidende Prozesse ab, die das Wetter beeinflussen, daher ist eine Wetterbeobachtung und Messung sehr nützlich.

Die Meteorologen versuchen nun dieses Fehlen der Daten durch das Steigenlassen von Wetterballons aufzuholen. Jedoch können wir gar nicht so viele Wetterballons steigen lassen, wie sonst Flugzeuge fliegen. Zudem bringen Flugzeuge durch ihre meist gleichbleibende Flughöhe einen Überblick über die Veränderungen der Wetterbedingungen auf der horizontalen Achse.

Ein weiteres Mittel zur Kompensation ist der neue Wettersatellit “Aeolus”, der 2018 in den Weltraum gestartet ist. Dieser soll von dort oben die Wind messen. Als einer der ersten Wetterdienste überhaupt bezieht der deutsche Wetterdienst Daten des Satelliten in seine Prognosen mit ein.

Doch nun, wo die Reiseeinschränkungen langsam aufgehoben werden, können auch wieder mehr Flugzeuge fliegen und wertvolle Daten liefern. Von den bis zu 80% weniger Daten sind es jetzt ungefähr noch ca. 60-70%. Eine Besserung ist in Sicht. Jedes Flugzeug bedeutet wieder mehr Daten und eine höhere Chance für eine genauere Prognose.

Foto: Gerd Altmann auf Pixabay