Am Donnerstag (11.03.2021) zieht das Tiefdruckgebiet KLAUS über Deutschland und könnte für NRW teils schwere Sturmböen bringen. Wir haben dazu alle wichtigen Informationen zusammengestellt.

Allgemeiner Ablauf

Aktuell wütet KLAUS bereits über Großbritannien und bringt dort orkanartige Böen. Dort wird mit den höchsten Windgeschwindigkeiten überhaupt in Europa gerechnet. Über dem Festland verliert der Orkan dann an Stärke. Über dem Ärmelkanal nimmt er wieder Kraft auf und trifft dann am morgigen Donnerstag auf die Nordsee-Küste von Niederlande und Deutschland. Im Tagesverlauf zieht das Sturmfeld dann weiter von Westen nach Osten und überquert dabei auch NRW.

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Schwerpunkt in NRW

Der Schwerpunkt in NRW wird für das Münsterland und Ostwestfalen berechnet. Dort können orkanartige Böen bis 110 km/h auftreten. Diese Windgeschwindigkeiten werden dann erreicht, wenn sich schnelle Höhenluft im Zuge von Schauern und Gewittern mit runter mischt. Ansonsten sind im ganzen Land Sturmböen bis 85 km/h möglich. Bereits morgens früh nimmt der Wind an Fahrt auf. Richtig stürmisch wird es dann von 10 bis 15 Uhr, wo in NRW der Höhepunkt erreicht wird. Die folgende Animation der Windgeschwindigkeiten aus dem ICON-EU-Modell zeigt den möglichen Ablauf:

Windgeschwindigkeiten Sturmtief KLAUS

Aktuelle Warnlage

Der deutsche Wetterdienst hat eine “Vorabinformation Unwetter” vor Orkanböen erstellt. Diese erstreckt sich in einem Gebiet vom nördlichen Niederrhein über das Münsterland bis zum nördlichen Ostwestfalen. Diese Vorabinformation wird noch durch punktuelle Unwetterwarnungen verfeinert. Ansonsten hat der deutsche Wetterdienst bereits erste Warnungen veröffentlicht. Von 0 bis 6 Uhr besteht für das ganze Land eine Warnung vor Windböen bis 60 km/h, von 6 bis 10 Uhr eine Warnung vor Sturmböen bis 85 km/h. Der Höhepunkt wird laut den neusten Modellrechnungen jedoch von 10 bis 15 Uhr erreicht, sodass hier noch weitere Warnungen folgen werden. Die aktuellsten Warnungen können auf unserer Webseite im Menüpunkt “Warnungen” abgerufen werden.

Mögliche Folgen

Bei den berechneten Windgeschwindigkeiten können einzelne Bäume vor allem in der Nordhälfte des Landes entwurzelt werden. Astabbrüche sind auch in den anderen Landesteilen zu erwarten. Durch umgestürzte Bäume kann der Zugverkehr beeinträchtigt werden. Darüber hinaus könnte es auch auf den Straßen zu Sperrungen durch Gegenstände oder Bäume auf der Fahrbahn kommen. Aufenthalte in Wäldern sollten morgen unbedingt vermieden werden. Darüber hinaus sollten lose Gegenstände noch heute gesichert werden.

Weitere Informationen

Wir informieren morgen ausführlich mit den neusten Prognosen, Messwerten und News aus NRW in unserem extra eingerichteten Liveticker, oder auf Twitter. Aktuelle Messwerte gibt es alle 10 Minuten neu von vielen Privatstationen in NRW.