Symbolbild, Foto: Jan Mallander, Pixabay

Am Donnerstag müssen wir in NRW mit teils schweren Sturmböen rechnen. Die unterschiedlichen Wettermodelle sind sich mittlerweile recht einig, dass wir mit einem größeren Sturmereignis rechnen müssen. Wir zeigen Ihnen den prognostizierten Ablauf und geben Hinweise auf mögliche Gefahren.

Erwarteter Ablauf

Bereits am Mittwoch-Abend nehmen die Windgeschwindigkeiten zu. Dann sind Windgeschwindigkeiten von 60 bis 70 km/h möglich. Das Eintreffen des eigentlichen Sturmtiefs wird aktuell für ca. 22/23 Uhr am Mittwoch-Abend von Nordwesten aus berechnet. Dann sind im Flachland Windgeschwindigkeiten von 80 bis 90 km/h, stellenweise auch 100 km/h möglich. In höheren Lagen werden Windgeschwindigkeiten bis 115 km/h berechnet.

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Im Vormittagsbereich am Donnerstag gehen wir davon aus, dass die Windgeschwindigkeiten leicht zurückgehen und “nur” noch 60 bis 80 km/h erreichen. Ab dem frühen Mittag zeigen die aktuellen Modellkarten des deutschen Wetterdienstes jedoch wieder erhöhte Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h an. Ab ca. 16 Uhr soll sich die Lage dann zuerst im Westen, nach 18 Uhr dann auch im Osten etwas entspannen. Dann gehen die Windgeschwindigkeiten auf 40 bis 60, stellenweise auch noch selten eine 70er Böe zurück. Die Nacht zum Freitag wird leicht windig, aber nicht mehr stürmisch.

Durch flächenmäßig starken Wind und einzelne Sturmböen können sich Dachziegel lösen und teils größere Äste vom Baum abbrechen. Einzelne Bäume könnten entwurzelt werden. Wir erwarten größere Probleme im Bahnverkehr und auch auf den Straßen. Bitte informieren Sie sich vor Fahrtantritt.

Der deutsche Wetterdienst hat bereits eine Vorabinformation veröffentlicht. Darin heißt es:

“In der NACHT zum DONNERSTAG von Westen rasche Windzunahme mit orkanartigen Böen oder Orkanböen (Bft 11-12) im Bergland. Im Tiefland teils schwere Sturmböen (Bft 10), während der Kaltfrontpassage strichweise auch orkanartige Böen (Bft 11) aus Südwest. Ausgangs der Nacht vorübergehende Windabschwächung. Im Verlauf des DONNERSTAGVORMITTAG im Tiefland verbreitet schwere Sturmböen bis orkanartige Böen (Bft 10-11) aus West, im Bergland durchweg orkanartige Böen oder Orkanböen (Bft 11-12). Ab DONNERSTAGABEND Windabschwächung. Ein zusätzlicher, erster HINWEIS: Von FREITAG auf SAMSTAG droht erneut eine schwere Sturm – oder Orkanlage. Bitte verfolgen Sie die weitere Wetterentwicklung in den kommenden Tagen sehr aufmerksam!”

Deutscher Wetterdienst

Freitag orkanartige Böen?

Während der Ablauf für den Donnerstag von den gängigen Wettermodellen ICON-D2, ICON-EU, AROME und SuperHD von den Kollegen von Kachelmannwetter sehr ähnlich berechnet wird, gibt es für den Freitag noch größere Unsicherheiten. Fakt ist, dass ein Orkan Kurs auf Mitteleuropa nimmt. Die genaue Zugbahn ist jedoch noch unsicher. Die einen Modelle berechnen eine eher nördlichere Zugbahn über Dänemark, wo wir nur Ausläufer abbekommen würden. Die anderen Modelle, darunter das deutsche ICON-EU, sehen das Orkantief südlicher, dadurch würde NRW genau in der Zugbahn liegen. Demnach sind auch im Flachland orkanartige Böen bis 120 km/h möglich. Hierzu informieren wir noch einmal ein einem Extra-Beitrag am morgigen Mittwoch, spätestens am Donnerstag.

Handlungsempfehlungen

  • Sichern Sie vor Mittwoch-Abend lose oder leichte Gegenstände auf dem Balkon und im Garten.
  • Stellen Sie leere Mülltonnen windgeschützt auf.
  • Bleiben Sie, sofern möglich, am Donnerstag und Freitag geschützt im Haus.
  • Weichen Sie wenn möglich auf das Homeoffice aus.
  • Meiden Sie Wälder, Friedhöfe und Parks sowie Alleen.
  • Informieren Sie sich im Radio und TV über mögliche Auswirkungen (Sperrungen, Bahnverkehr, …)